Struk­tur der FBG Obe­re Rhön w.V.

Weißtanne in Fladunger Wald

Die Eigen­tums­ver­hältnis­se im nörd­lichen Unter­franken sind ge­prägt durch ei­nen über­durch­schnit­tlich hohen An­teil Kom­munal­wald, al­so Wald im Ei­gen­tum von Ge­mein­den, Städ­ten oder son­sti­gen Kör­per­schaf­ten öf­fent­lich­en Rech­ts. Mit 48 % der unt­er­fränk­ischen Ge­samt­wald­fläche, liegt der Kom­munal­wald­an­teil deut­lich über dem bay­eri­schen Durch­schnitt (10 %).
Der Privat­waldanteil liegt mit 24 % dagegen deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt (58 %). Die Hälfte des Privat­waldes ist aber durch extrem kleine Wald­grundstücke geprägt.

Die Ergebnisse der dritten Bundeswald­inventur (BWI 3) aus dem Jahr 2012 zeigen, dass sich hier, im sogenannten Kleinst­privatwald (kleiner als 2 ha), außerordentlich hohe Holzvorräte finden. Durch eine Vielzahl von Strukturproblemen, bedingt durch die geringe Flächengröße und ungünstige Grundstücksformen, ist die Holznutzung stark erschwert, woraus eine Unternutzung und damit ein Vorratsaufbau resultieren.

Diese unterfränkischen Besonderheiten spiegeln sich auch in der FBG Obere Rhön w.V. wider. Die FBG ist geprägt durch wenige Gemeinden, die den größten Flächenanteil in der FBG besitzen und mehrere altrechtliche Körperschaften. Den Großteil der Mitglieder bildet aber eine Vielzahl Kleinst­privatwald­besitzer.
Gerade die Kleinst­privatwald­besitzer spielen aber für die FBG eine wichtige Rolle. Denn bedingt durch die enge Verzahnung der Waldeigentums­formen und aufgrund ungünstig ausgeformter Grundstücke werden Maßnahmen auf der Fläche, inbesondere die Holzernte, erst durch die Beteiligung mehrerer Waldbesitzer ermöglicht.


Seit der Gründung der FBG Obere Rhön w.V. ist die Anzahl der Mitglieder stetig gewachsen. Heute sind 137 Waldbesitzer Mitglied der FBG (Stand Jahresende 2016). Die Mitglieds­fläche beträgt rund 6.000 ha mit einer jährlichen Holz­vermarktungsmenge von 20.000 - 24.000 fm.


Neben den Gründungs­mitgliedern, der Stadt Fladungen, den Gemeinden Nordheim v.d. Rhön und Hausen/Rhön sind heute 5 weitere Städte und Gemeinden (Stadt Mellrichstadt und Ostheim v.d. Rhön und die Gemeinden Oberstreu, Stockheim und Willmars) Mitglied der FBG. Hinzukommen 12 Wald­körperschaften und über 100 private Waldbesitzer.
Die Mitglieds­fläche erstreckt sich von der Hohen Rhön, vom Schwarzen Moor, bis nach Oberstreu und Frickenhausen.

Als wirtschaftlicher Verein verfolgt die FBG Obere Rhön w.V. keine Gewinn­erzielungsabsicht. Die Finanzierung erfolgt durch einen flächenbezogenen Mitglieds­beitrag und eine Pauschale je vermarktetem Festmeter Holz. Die Mitglieds­beiträge und die Vermarktungs­pauschale verstehen sich als Selbstkostenbeitrag. Darüberhinaus kann sich die FBG durch Kosten­erträge für Dienstleistungen und die Hackschnitzel­vermarktung, sowie staatliche Fördermittel wirtschaftlich selbst tragen.

Vermarktete Holzmenge der FBG